Steuersätze in Zypern: Steuervorteile und Gesetze erklärt

Das Steuersystem Zyperns verpflichtet seine Steuerinländer, eine bestimmte Reihe von Steuern zu zahlen, einschließlich der Einkommensbesteuerung auf ihr weltweites Einkommen, unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus.

Ausländer, die mehr als 183 Tage im Land verbringen, werden in der Regel zu Steuerinländern: Sie zahlen Steuern und erhalten Leistungen. Die Regierung Zyperns hat diese Regel vereinfacht: Personen, die Steuerinländer Zyperns werden möchten, können nun statt 183 Tagen mindestens 60 Tage im Steuerjahr in Zypern bleiben.

Die 60-Tage-Regel sieht fünf Voraussetzungen vor:

1. Nicht länger als 183 Tage in einem anderen Land ansässig sein.
2. Während der Steuerperiode kein Steuerinländer anderer Staaten sein.
3. Eine Tätigkeit in Zypern ausüben, zum Beispiel eine Anstellung bei zypriotischen Unternehmen haben.
4. Wohnimmobilien in Zypern besitzen.

Zypern bietet seinen Bürgern und Expatriates eine hervorragende Steuerpolitik und Anreize. Um Steuerinländer zu sein, können Ausländer einen Daueraufenthalt durch Investition in Immobilien oder Fonds erhalten.

Eine Person, die in Zypern nicht steuerlich ansässig ist, wird nur auf Einkünfte aus Quellen in Zypern besteuert.

Ein Unternehmen kann als steuerlich ansässig gelten, wenn es von Zypern aus geleitet oder kontrolliert wird.

Steuerinländer Zyperns müssen allgemeine und ausländische Steuern auf ihr weltweites Einkommen zu Steuersätzen zwischen 20 und 35% zahlen, abhängig von ihrem Jahreseinkommen. Wenn Ihr jährliches zu versteuerndes Einkommen 19.500 € oder weniger beträgt, sind Sie von dieser Steuer befreit.

Es gibt eine Sonderregelung für Rentner: 5% der Rentenbezüge, wenn diese 3.420 € pro Monat übersteigen.

In Zypern ansässige Unternehmen werden auf ihr Einkommen aus allen Quellen im In- und Ausland besteuert. Die Standard-Körperschaftsteuer (CIT) beträgt 12,5%. Nicht in Zypern ansässige Unternehmen sind von der Körperschaftsteuer befreit.

Steuern für Versicherungsunternehmen. Diese Unternehmen sind verpflichtet, Körperschaftsteuer wie andere steueransässige Unternehmen zu zahlen. Es gibt jedoch eine Ausnahme, wenn die Körperschaftsteuer auf den steuerpflichtigen Gewinn eines Lebensversicherungsgeschäfts weniger als 1,5 % der Bruttoprämie beträgt. In diesem Fall wird die Differenz als zusätzliche Körperschaftsteuer gezahlt.

Steuern für Schifffahrtsunternehmen. Die von der EU vollständig genehmigte zypriotische Seeschifffahrtsgesetzgebung sieht eine Befreiung von jeglicher Besteuerung im Rahmen der Tonnagesteuerregelung für qualifizierte Reeder und Manager vor.

Die Mehrwertsteuer, oder MwSt., wird auf die Lieferung von Dienstleistungen und Waren in Zypern, die Einfuhr von Waren nach Zypern und den Erwerb von Waren aus der EU erhoben. Der Standard-MwSt.-Satz beträgt 19%.

Zypern hat auch einen ermäßigten MwSt.-Satz von 9 % auf Restaurant-, Catering-, Beherbergungs-, Gastgewerbe- und andere Dienstleistungen.

Ein ermäßigter MwSt.-Satz von 5 % gilt für die Renovierung und Reparatur einer Immobilie.

Stempelsteuer. Diese Steuer wird in Abhängigkeit vom Kaufbetrag festgelegt:

• Stempelsteuer wird für die ersten 5.000 € nicht erhoben;

• 0,15 % für den Kaufpreis von 5.001 € bis 170.000 €;

• 0,2 % für den Kaufpreis über 170.000 €.

Grunderwerbsteuer. Wenn Sie eine Immobilie in Zypern kaufen, müssen Sie eine Übertragungssteuer zahlen, um den Kauf abzuschließen. Das Grundbuchamt wird den Marktwert der gekauften Immobilie einschätzen und dem Käufer Übertragungsgebühren berechnen.

Die Übertragungsgebühren sind wie folgt:

• 3 % auf Immobilien im Wert von bis zu 85.000 €;

• 5 % wenn eine Immobilie zwischen 85.001 € und 170.000 € kostet;

• 8 % wenn der Immobilienpreis 170.001 € übersteigt.

Es gibt einen Rabatt von 50 % auf die Stempelsteuer, und Übertragungsgebühren sind nicht zu entrichten, wenn die Mehrwertsteuer gezahlt wurde.

Kommunale Steuern. Die Gemeinde oder ein Gemeinderat legt die Steuer und die Sätze für Immobilieneigentümer fest. Die Kosten hängen von der Gemeinde oder dem Rat ab, in dem sich das Objekt befindet.

Kapitalertragsteuer. Eine Kapitalertragsteuer (CGT) von 20 % wird auf Einkommen aus dem Verkauf von unbeweglichem Vermögen in Zypern oder Anteilen von Unternehmen erhoben, die direkt Immobilienobjekte in Zypern besitzen. Diese Steuer gilt nur für Gewinne aus dem Verkauf einer unbeweglichen Immobilie, wenn die Veräußerung nicht der Einkommensteuer unterliegt.

Die Verteidigungssteuer, oder ein Sondersteuerbeitrag zu Verteidigungszwecken, besteht aus drei Teilen:

• einer Steuer auf Dividenden, die in Zypern und im Ausland erhalten wurden;

• einer Steuer, die aus Zinserträgen besteht, die in Zypern und im Ausland erzielt wurden;

• Kapitalgewinnen aus dem Verkauf von Wertpapieren und Unternehmensrechten.

Ein nicht-domizilierter Steuerinländer ist von der Zahlung der Verteidigungssteuer befreit.

Sie können einen Steuerkalender einsehen, um alle Steuern pünktlich zu zahlen, auf dem Laufenden zu sein und unnötige Strafen zu vermeiden.

Das Steuersystem Zyperns bietet zahlreiche Ausnahmen und Vorteile für Nichtansässige bei Kapitalgewinnen, Einkommen aus unselbstständiger Arbeit, MwSt.-Befreiungen und vielem mehr.

Zum Beispiel sind Nichtansässige in Zypern in voller Höhe von der Steuer auf Zinsen, Dividenden und Lizenzgebühren befreit. Nichtansässige sind auch von Einkommensteuern auf den Verkauf von Wertpapieren und Kapitalbeträgen befreit, die Einzelpersonen aufgrund von Zahlungen an genehmigte Fonds zugerechnet werden.

Zypern hat Doppelbesteuerungsabkommen mit mehr als 50 Ländern. Die meisten dieser Länder folgen dem OECD-Musterabkommen, aber ein Doppelbesteuerungsabkommen mit den Vereinigten Staaten ist auch an die US-Abkommen angepasst.

Die zypriotische Steuerpolitik ist milder als in vielen anderen Ländern, weshalb zahlreiche Unternehmer und Privatpersonen dieses Land als ihren Wohnsitz wählen. Die Teilnahme am Investitionsprogramm ist der schnellste Weg, um eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis in Zypern zu erhalten.

Die Regierung Zyperns hat ein Programm aufgelegt, das Ausländern den Erwerb einer dauerhaften Aufenthaltserlaubnis durch Investition ermöglicht. Der Mindestinvestitionsbetrag liegt bei 300.000 €.

Sie können in Wohnimmobilien, Gewerbeimmobilien, Anteile an lokalen Investmentfonds oder Anteile an zypriotischen Unternehmen investieren. Fünf Jahre nach Erhalt der Aufenthaltserlaubnis können Sie die Staatsbürgerschaft beantragen.

Kauf einer Wohnimmobilie. Ausländer können ein oder zwei Immobilien für €300.000+ in Neubauten kaufen. Sie müssen außerdem eine Mehrwertsteuer von 19 % zahlen; wenn Wohnraum für den Eigengebrauch erworben wird, beträgt die Mehrwertsteuer 5 %.

Investition in Gewerbeimmobilien. Ausländer können ein oder zwei Gewerbeobjekte für €300.000+ in Neubauten oder auf dem Sekundärmarkt kaufen.

Kauf von Anteilen an lokalen Fonds für mindestens 300.000 € und nur von kollektiven Investmentfonds der RAIF-, AIF- und AIF-LNP-Typen.

Erwerb von Anteilen an zypriotischen Unternehmen für 300.000 € und mehr, die fünf Mitarbeiter haben und auf der Insel Gewinne erzielen.