Spanien Digitales Nomadenvisum

Einkommensanforderungen. Um das Digital Nomad Visum für Spanien zu erhalten, muss der Antragsteller ein monatliches Einkommen von mindestens €2.646 oder €31.752 jährlich nachweisen.

Die Einkommensschwelle für digitale Nomaden richtet sich nach dem spanischen Mindestlohn (SMI). Im Jahr 2024 liegt der SMI bei €1.134. Digitale Nomaden müssen ein Einkommen nachweisen, das das Doppelte des SMI beträgt, um das Visum zu erhalten.

Einkommensanforderungen für Familien

Für Familien ist ein höheres Einkommen erforderlich:

• €993 zusätzlich pro Monat für den Ehepartner,

• €331 zusätzlich pro Monat für jedes weitere Familienmitglied, wie z. B. ein Kind.

Visum- uns Aufenthaltskosten. Der Antragsteller muss außerdem Regierungsgebühren zahlen, eine Immobilie in Spanien kaufen oder mieten und eine Krankenversicherung abschließen.

Eine registrierte Adresse in Spanien ist erforderlich, um eine Aufenthaltserlaubnis zu beantragen. Um ein Digital Nomad Visum zu erhalten, reicht es zum Beispiel aus, eine Hotelreservierung vorzulegen.

Eine spanische Krankenversicherung ist nur für diejenigen erforderlich, die remote für ein ausländisches Unternehmen arbeiten. Freiberufler benötigen diese Versicherung nicht.

Angestellte ausländischer Unternehmen, Selbstständige und Einzelunternehmer können das Digital Nomad Visum beantragen. Bei der Antragstellung müssen sie nachweisen, dass sie seit mindestens 3 Monaten mit juristischen Personen außerhalb Spaniens zusammenarbeiten. Verträge mit Privatpersonen werden nicht akzeptiert.

Der Arbeitsvertrag muss mit Unternehmen abgeschlossen sein, die seit über einem Jahr bestehen. Die Vertragslaufzeit muss mindestens 3 Jahre betragen.

Remote-Mitarbeiter ausländischer Unternehmen können nur dann ein Visum und eine Aufenthaltserlaubnis in Spanien erhalten, wenn ihr Arbeitgeber in einem Land registriert ist, das ein bilaterales Sozialversicherungsabkommen mit Spanien hat.

Der Mitarbeiter muss außerdem eine Erlaubnis des Arbeitgebers einholen, um remote aus Spanien arbeiten zu dürfen.

Selbstständige dürfen in Spanien arbeiten, sofern ihr Einkommen von lokalen Unternehmen 20% ihres gesamten Monatseinkommens nicht übersteigt.

Die folgenden Dokumente müssen zusammen mit dem Visumantrag eingereicht werden:

1. Kopien der Reisepässe aller Familienmitglieder. Die Reisepässe müssen noch mindestens 1 Jahr gültig sein.

2. Ein farbiges Passfoto.

3. Ein ausgefülltes MI-T Antragsformular.

4. Unbedenklichkeitsbescheinigungen (keine Vorstrafen) aus allen Ländern, in denen erwachsene Antragsteller in den letzten 2 Jahren gelebt haben.

5. Ehe- und Geburtsurkunden, falls zutreffend.

6. Einkommensnachweise in Form eines Kontoauszugs, Arbeitsvertrags, eines Schreibens des Arbeitgebers oder einer Arbeitsbescheinigung.

7. Nachweis über Qualifikationen oder mindestens 3 Jahre Berufserfahrung.

8. Lebenslauf (CV) in freiem Format.

9. Krankenversicherung mit einer Deckungssumme von mindestens €30.000 pro Person.

10. Zahlungsnachweis für die staatliche Gebühr.

Alle Dokumente müssen ins Spanische übersetzt und notariell beglaubigt werden.

Digitale Nomaden in Spanien können ein bevorzugtes Steuerprogramm nutzen — ein spezielles Steuerregime für zuziehende Expatriates, bekannt als Beckham Law. Dieses erlaubt ihnen, in den ersten 6 Jahren einen festen Einkommensteuersatz von 24% auf Einkünfte bis €600.000 jährlich zu zahlen. Einkommen über diesem Betrag werden mit 45% besteuert.

Steuervergünstigungen nach dem Beckham Law stehen ausschließlich Angestellten von Unternehmen und Unternehmern zur Verfügung. Selbstständige haben in Spanien keinen Anspruch auf Steuervergünstigungen.

Zur Steuerzahlung und Durchführung von Immobiliengeschäften benötigt ein digitaler Nomade eine NIE (Número de Identificación de Extranjero), eine Ausländer-Identifikationsnummer. Diese kann bei der örtlichen spanischen Polizei oder über das spanische Konsulat beantragt werden.

Gültigkeit. Das Digital Nomad Visum ist 1 Jahr gültig. Innerhalb dieses Zeitraums reist der Antragsteller nach Spanien ein und beantragt die Aufenthaltserlaubnis.

Die Aufenthaltserlaubniskarte ist 3 Jahre gültig und kann um weitere 2 Jahre verlängert werden.

Der Verlängerungsantrag muss 60 Tage vor oder bis zu 90 Tage nach Ablaufdatum der Karte gestellt werden.

Der Hauptantragsteller muss eine vollständige Dokumentation einreichen, ähnlich wie beim ersten Antrag auf die Aufenthaltserlaubnis. Zusätzlich ist ein Nachweis über die Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge erforderlich.

Angehörige müssen separate Anträge einreichen. Sie müssen zudem Unbedenklichkeitsbescheinigungen aus allen Ländern vorlegen, in denen sie in den letzten 2 Jahren gelebt haben.

Dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung: Diese wird Ausländern gewährt, die mindestens 5 Jahre in Spanien gelebt haben und jährlich mindestens 183 Tage im Land verbracht haben. Die dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung ist unbegrenzt gültig; nur die Aufenthaltskarte muss alle 5 Jahre erneuert werden.

Spanischer Reisepass: Ein spanischer Pass kann von Ausländern beantragt werden, die mehr als 10 Jahre im Land gelebt haben. Kandidaten für die Staatsbürgerschaft müssen zwei Prüfungen bestehen: einen Spanisch-Sprachtest auf mindestens A2-Niveau und einen Test zu spanischer Kultur und Gesetzen.

Kein Doppelpass: Spanien erlaubt keine doppelte Staatsbürgerschaft. Das bedeutet, dass bei Erhalt des spanischen Passes die bisherige Staatsangehörigkeit abgelegt werden muss.

Ausnahme: Diese Regel gilt nicht für Bürger von Andorra, Frankreich, Portugal und iberoamerikanischen Ländern, also Ländern in Südamerika, in denen Spanisch Amtssprache ist. Dazu zählen zum Beispiel Brasilien, Kuba, Paraguay und Chile.